Ignatz Gäher kauft den Brüske Hof und übernimmt den Hofnahmen
10. Johann Heinrich Brinkmann Hoferbe Colon
Johann Heinrich lebte in Ostenfelde bei Iburg, Bauer, 100 Morgen, katholisch, geboren 11.2.1848 in Ostenfelde, starb 20.9.1912 in Ostenfelde mit 64,5 Jahren an Herzschlag. Groß, breitschultrig, blaue Augen, blond (ergraut). Dient bei den 9. Dragonern in Osnabrück, während des Krieges 70/71, da der Hof verwaist. In den zwei letzten Jahren kränkelnd, magenempfindlich, fleißig,viel Ödland gebessert, dreimal gebaut (Blitz und Brand), wahrheitsliebend, mäßig, still, ernst.
Kirch- und Schulvorstand, zeitlang Gemeindevorsteher. Als er 1868 eingezogen werden sollte, reklamierte ihn sein Vater und er wurde ein Jahr zurückgestellt. In dieser Reklamation gibt Eberhard Brinkmann den Wert des Colonats mit 4000 Reichstalern an und spricht von 2000 Reichstalern Schulden. Im folgenden Jahr mußte Heinrich bei den Dragonern dienen, weil die Reklamation nicht rechtzeitigt erneuert wurde. Doch schon im November wurde er militärfrei, da sein Vater starb. Bei Ausbruch des Krieges wurde Heinrich beim Amt denunziert, als ein Soldat, der nicht eingezogen wurde von seinem urlaub. Die Quark?reibereien nutzten aber nichts. 1875 und 1879 riß das Feuer die Wohnungen nieder. 1875 (2000 Reichstaler) durch die Achtlosigkeit des Tischlers Schroeder und 1879 (7000 Reichstaler) durch einen Fehler am Schornstein (Schornsteinbrand ?). Nach dem ersten Brand wurde der Hof an die von Napoleon angelegte Chaussee verlegt, weil Marie Therese an der Straße besser verdienen wollte (evtl. Gastwirtschaft an der Straße, hatte auch zeitweilig einen Ausschank). 1905 dritter Brand durch Blitzschlag während alle draußen auf dem Bruch beim Heuen waren.
Lesen und Schreiben war bei Johann Heinrich nicht weit her. Seine Frau las ihm später Geschichten vor und dann weinte das Paar rührselig und einträchtig darüber.
Johann Heinrich ging einst nach Iburg. Und wie er so nach Glane hinüberschaut, gewahrte er am Kirchturmdach ein Feuer, das um den Turm herumschwebte. Da die Kunde von dieser Beobachtung bis zum Pfarrer Glanes vordrang, so unterhielt sich dieser mit Johann Heinrich darüber. Kurze zeit später schlug der Blitz bei fast wolkenlosem Himmel zu selben Tagesstunde der Beobachtung in den Turm und entzündete ihn (Spökenkieker).
Noch Johann Heinrich Brinkmann verkehrte mit Sieben in Remsede, fuhr öfters mit dem Kastenwagen sonntags nach Remsede zum ..(?).
Maria Theresia Obermeyer aus Sentrup bei Iburg, Bäuerin (Bauerntochter), katholisch, gestorben mit 72 an Herzkrankheit (Wasser). Kleine ?, geringes Hinken infolge Rheumatismus später erworben, braune Augen, dunkelblondes Haar, gesund von Jugend an. Lungenanfall zur Zeit des 1. Lebensjahres von Matthias ihrem Sohn, fröhlich, sang und lachte viel, gute Erzählerin, sparsam, klug, gewandt, pfiffig und aufs Verdienen aus, Gewitterfurcht, opferwillig für ihre Kinder, weinte leicht, stets in Sorge.
Nach dem ersten Brand wurde der Hof an die von Napoleon angelegte Chaussee verlegt, weil Marie Therese an der Straße besser verdienen wollte (? Gastwirtschaft an der Straße hatte auch zeitweilig einen Ausschank).
Beim Ausschank liebte sie es die Betrunkenen aufzuziehen was ihr Mann aber nicht leiden mochte und dann aus dem Hause ging in den Garten.
Lesen und Schreiben war bei Johann Heinrich nicht weit her. Maria Theresia las ihm später Geschichten vor und dann weinte das Paar rührselig und einträchtig darüber.